8. Maritimes Expertengespräch – Die Bedrohung wächst: Seehandelswege in Gefahr?
Der Präsident des Deutschen Marinebundes, Karl Heid, zugleich Vorsitzender der Deutschen Maritimen Akademie, begrüßte beim 8. Maritimen Expertengespräch am 19. November 2015 die Referenten des Abends und rund 200 Gäste in der Historischen Halle des Marine-Ehrenmals in Laboe. Das Thema: „Die Bedrohung wächst: Seehandelswege in Gefahr?“.
Abwarten ist keine Option
Karl Heid
Ich begrüße Sie ganz herzlich im Namen der Deutschen Maritimen Akademie, zugleich auch im Namen des Deutschen Marinebundes und der heutigen Kooperationspartner, dem Nautischen Verein zu Kiel sowie der Gesellschaft für Sicherheitspolitik, die heute mit ihrer Präsidentin Frau Ulrike Merten hochrangig vertreten ist.
Frau Merten, ich kann mich an ihren Besuch als Vorsitzende des Verteidigungsausschusses in unserem Marine-Ehrenmal noch sehr gut erinnern. Noch einmal danke für Ihr Kommen.
Die Maritimen Expertengespräche in Laboe haben inzwischen einen festen, und ich darf sagen, vielbeachteten Platz, wenn es um die Themen maritime Sicherheitspolitik, Meeresforschung und maritime Wirtschaft geht. Dabei wollen wir mit hochrangigen Experten die für unser Land so essenziell wichtigen Themen bewusst außerhalb von reinen Fachzirkeln einer breiten Öffentlichkeit in allgemein verständlicher Form und Sprache näher bringen und das Interesse wecken.
Dies sieht der Deutsche Marinebund als eine seiner Hauptaufgaben an. Die Gründung der Stiftung Deutsche Maritime Akademie war die logische Konsequenz.
Ganz wichtig sind uns die Einbindung der politischen Entscheidungsträger und das Zusammenführen von Marine, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Zusammensetzung unserer heutigen Expertenrunde folgt dieser Zielsetzung, und wir freuen uns, dass wir in allen Bereichen so hochrangige und kompetente Vertreter begrüßen können. Meine Damen, meine Herren, herzlichen Dank für Ihre Teilnahme. Unser Moderator, Dr. Jürgen Rohweder, wird Sie im Anschluss noch vorstellen. Nun noch einige Worte zu unserem Thema, den aus unserer Einschätzung steigenden weltweiten Bedrohungen und deren möglichen Auswirkungen auf die Seehandelswege und damit auf unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand.
Wir konnten bei unseren langfristigen Planungen nicht ahnen, dass die Bedrohungen auch geographisch an die Grenzen Europas und der Nato heranreichen und selbst kriegerische Auseinandersetzungen leider wieder zu einer längst für möglich gehaltenen Option werden könnten…